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Schwadorf

Wallfahrtskirche "Maria Namen"

Pfarrkirche Schwadorf
Pfarrkirche Schwadorf Mariä Himmelfahrt

1246 wird Schwadorf erstmals als Pfarre urkundlich erwähnt, gehörte damals aber noch zur Diözese Passau. Der Baukern der Pfarr- und Wallfahrtskirche „Zur Himmelfahrt Mariens„ geht auf die Zeit vor 1200 zurück (spätromanisch-frühgotisch) und wurde in der Gotik und im Barock weiter ausgebaut (Barockisierung um 1724). Bei dem Kirchenschiff handelt es sich um einen einheitlich spätromanisch bis frühgotischen Bau mit ⊃3;⁄8-Schluss (noch ohne Strebepfeiler) vermutlich aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, an den bereits unmittelbar die Sakristei im Norden angebaut wurde.
In der Zeit der Türkenkriege wurde die Kirche mehrmals zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaues erfolgte eine erste, oberflächliche, Barockisierung. Von außen ist in der Mitte der Apsis noch das frühgotische Maßwerk des alten Apsis-Mittelfensters zu sehen. Auch der Seiteneingang ist noch typisch frühgotisch.
1784 erfolgte eine Umgestaltung im so genannten „Zopfstil„ (Übergang vom Rokoko zum Klassizismus). Schwere Schäden erlitt das Gotteshaus durch das Erdbeben vom 8. Oktober 1927. Die Renovierung dauerte bis 1936. Eine neuerliche Renovierung wurde 1963 begonnen und 1982 abgeschlossen. Die letzte Innenrenovierung erfolgte im Jahre 2002.
Der grazile Zwiebelturmhelm wurde 1831 aufgesetzt. Davor gab es eine schlanke vierseitige Pyramide. Der Turm beherbergt fünf Glocken, von denen nur die kleinste, die Sterbeglocke, aus dem Jahre 1779 die beiden Weltkriege überstanden hat. 1963 wurde das neue Geläute geweiht.
Das Seitenschiff wurde 1692 errichtet, 1693 wurde das „Mariahilf-Bild„ dort aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine hochwertige Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach (um 1500). Es hat den Ruf Schwadorfs als Marien-Wallfahrtsort begründet, weil es bald als wundertätig galt.
Kaiserin Maria Theresia kam fast alljährlich nach Schwadorf. Viele kaiserliche Prinzen, darunter auch der spätere Kaiser Josef II., haben an diesem Marienaltar ministriert. Wegen der vielen Wallfahrten gab es in Schwadorf um 1750 einen Pfarrer und zwei Kapläne.
Das Hochaltarbild „Maria Himmelfahrt„ wurde um das Jahr 1600 von einem unbekannten Künstler geschaffen. Der Hochaltar selbst geht in seiner heutigen Form auf das Jahr 1937 zurück. Der Kreuzweg ist eine barocke signierte Werkstattarbeit. Das schmiedeeiserne Gitter, das den Kirchenvorraum vom Hauptschiff trennt, stammt aus dem Jahre 1692.
Die Orgel wurde vom Wiener Orgelbauer Franz Ullmann im Jahre 1860 erbaut. Das ursprünglich einmanualige Werk mit acht Registern wurde im Jahre 1999 durch den niederösterreichischen Orgelbauer Christoph Allgäuer um ein so genanntes „Brüstungspositiv„ samt einem zweiten Manual sowie vier zusätzlichen Registern erweitert. Die sichtbaren Teile des neuen und alten Orgelgehäuses wurden der spätbarocken Original-Marmorierung der Kanzel farblich angeglichen.Im Zuge der Gesamtrenovierung von 2002 wurde der Durchgang vom Kirchenvorraum zum Seitenschiff, das als Kapelle genutzt wird, geschaffen. Aus den herausgebrochenen Mauerteilen wurde der sogenannte „Bausteinaltar„ an der südöstlichen Außenseite der Kirche errichtet, der für Messen im Freien sehr geschätzt wird.

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