Klein-Neusiedl
Filialkirche "Hl. Johannes Nepomuk"

Die Kapelle Hl. Johannes Nepomuk steht in Klein-Neusiedl, einem Straßendorf, an einer kleinen Platzfläche. Am 20. Juni 1725 wurde sie vom Bischof von Passau geweiht, wobei auch die Reliquien der Märtyrer Probi und Modesti in die Kirche gebracht wurden. Ursprünglich eigenständig, wurde die Kapelle im Jahr 1781 der Pfarre Enzersdorf an der Fischa zugeordnet. In späteren Jahren erfolgten größere Renovierungen, insbesondere 1968 und 2000, um das Gebäude zu erhalten.
Die Kapelle ist eine barocke Kirche mit einem schlichten, aber harmonischen Erscheinungsbild. An der Westseite steht ein vorgelagerter Turm, der mit einer geschwungenen Haube und einer Laterne abschließt. Das Langhaus besitzt große Rundbogenfenster, die für viel Licht im Innenraum sorgen. Im Osten schließt sich eine halbkreisförmige Apsis an, die 1772 durch eine Sakristei erweitert wurde. Über dem Eingang befindet sich eine Inschriftentafel, die auf die Geschichte der Kirche hinweist.
Im Inneren besteht die Kapelle aus einem zweijochigen Raum mit einem sanft gewölbten Deckenbereich, der auf flachen Wandpfeilern ruht. Der Raum ist schlicht gestaltet. Wandmalereien aus der Mitte des 18. Jahrhunderts geben dem Inneren eine besondere Atmosphäre. Die Fresken zeigen Scheinarchitekturen, im Apsisbereich sind Engel dargestellt. Das Altarbild, das den Heiligen Johannes Nepomuk zeigt, ist eine Kopie eines damals weit verbreiteten Bildes, das sich unter anderem auch in der Augustinerkirche in Wien findet.Die Kapelle Hl. Johannes Nepomuk ist ein bedeutender Teil der Ortsgeschichte und ein Ort des Gebets. Durch die Restaurierungen wurde sichergestellt, dass die wertvollen Wandmalereien und die barocke Architektur erhalten bleiben. Sie ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Denkmal, das Besucher und Gläubige gleichermaßen anzieht.